Santa FeTeil 1
Bevor wir am Morgen nach Santa Fe aufbrechen, besuchen wir nochmals die Carlsbad Caverns. Ein Naturspektakel sondergleichen. Noch nie in meinem Leben habe ich eine so riesige und interessante Höhle erleben dürfen. Ich stelle mir vor, wie vor Millionen von Jahren hier Meer war… Es ist wirklich fast unvorstellbar. Ich bin fasziniert von dieser Höhle und bin vollkommen hin und weg.
Danach machen wir uns auf den Weg nach Santa Fe. Unterwegs besuchen wir noch Roswell – jener spektakuläre Ort, wo 1947 scheinbar ein UFO abgestürzt ist. Das Museum scheint noch von dieser Zeit zu sein und ist nicht gerade in bestem Zustand. Nichtsdestotrotz ist es interessant, sich mit dieser Geschichte auseinander zu setzen und sich die Frage zu stellen: „sind wir wirklich alleine im Universum?“ Sogar ein Bild von den Schweizer Alpen mit zwei fliegenden Untertassen hängt an der Wand und nicht wegen der UFO’s verspüre ich das erste Mal während meiner Reise ein klein bisschen Heimweh, nach den Schweizer Bergen… Als wir am Abend in Santa Fe ankommen, spüren wir, dass wir nun etwas „höher gelegen“ sind. Es herrscht ein rauheres Klima und ist nicht mehr ganz so heiss, wie in den letzten Tagen. Und: es hat auch keine Moskitos mehr, welche uns plagen *freu* Ich schlafe in dieser Nacht tief und fest wie ein Baby – das kühlere Klima scheint mir ganz gut zu bekommen.
Santa Fe Teil 2
Nach einer guten Nacht (ich hörte nicht einmal die Kojoten heulen *gg*) durften wir den ganzen Tag in Santa Fe verbringen. Ich gebe zu: Santa Fe ist eines meiner Highlights auf meiner Reise. Die Indianderkultur hat mich schon vor geraumer Zeit in ihren Bann gezogen und ich freue mich, auf dieses spezielle Dörfchen (ja es ist wirklich sehr klein). Jane, unsere Tourleaderin erklärt mir, dass Santa Fe tatsächlich auch äusserst spirituell ist. Und tatsächlich: der Indianer – Spirit ist allgegenwärtig… Ich mache mich alleine auf den Weg, diesen wunderbaren zu erkunden, denn mit meiner Kamera benötige ich jeweils sehr viel Zeit, bis ich den besten Blickwinkel für ein Objekt gefunden habe und auch sonst benötige ich zur Betrachtung der Dinge immer etwas länger als andere ;-) Es wimmelt nur so von kleinen, schönen Indianderläden und wunderbaren Galerien. Aber zuerst widme ich mich den Gebäuden. Als ich beim Park im Zentrum ankomme treffe ich eine Menschenansammlung an. Die Polizei hat auch das ganze Gebiet abgesperrt und ich frage mich, was wohl los ist. Dann erklingen Dudelsackklänge und ein Umzug zieht los – in diesem Augenblick dämmert es mir: heute ist der 11.09. – 09/11… Bereits 11 Jahre sind seit dieser Tragödie vergangen – ich erinnere mich daran, als ob es gestern gewesen wäre… Ja, dies ist wirklich ein sehr spezieller Moment und mir gehen dabei so einige Gedanken durch den Kopf… Nach der Zeremonie widme ich mich wieder dem Auskundschaften von Santa Fe. Ich besuche auch diverse Läden und Galerien und bin beeindruckt vom Kunsthandwerk – vom handgemachten Indianerschmuck, welcher fast ausschliesslich aus Silber und mit Türkis – Stein (meinem Lieblingsstein) hergestellt wird, von den Lederhandarbeiten, von den Bildern, Skulpturen und sowieso und überhaupt ;-) Jaja, dies wäre wohl ein Ort, wo ich locker mein halbes Reisebudget ausgeben könnte :o) Auch habe ich mich in ein paar wunderschöne Ariat – Lederstiefel verliebt. Aber diese für die nächsten Monate mitschleppen? Neinein, das ist wohl nicht so der Hit… ;-) Mitte Nachmittag treffe ich mich mit meinem anderen „Reisegspähnli“ und wir besuchen zusammen einige Galerien. Die Galeristen sind äusserst kommunikativ und es ist interessant sich mit ihnen zu unterhalten – über die USA, die verschiedenen Facetten dieses Landes, über Kunst, Kultur, usw. Ich bin erstaunt, wie viel ich mitlerweilen verstehe – mein Englisch wird langsam wieder etwas besser (jaja, es ist schon etwas eingerostet), aber mit den verschiedenen Zeiten (v.a. mit den Vergangenheiten) habe ich schon dann und wann noch ein Durcheinander :o) Jaja, learning by doing ;-) Am frühen Abend treffen wir uns wieder mit unserer Tourleaderin Jane – wir fahren etwas in die Höhe (auf rund 2500 Meter) für eine kurze Abendwanderung. Nach etwa 15 Minuten Fahrt sind wir in Mitten von Wäldern – Natur pur und mein Herz schlägt noch einmal höher. Wir machen uns auf, auf eine kurze Wanderung (okey, ich würds eher als Abendspaziergang bezeichnen *gg) und geniessen die Abendstimmung und die Ruhe der Natur. Nach unserem Abstecher in die Wälder New Mexicos kehren wir nach Santa Fe zurück um zu Nacht zu essen. Ich esse den wohl allerbesten „New Mexico Food“, den ich je gegessen habe – inkl. Der typischen grünen Chilli. Bereits nach dem ersten Bissen bekomme ich schier Schweissausbrüche, so scharf ist das Zeugs – aber ich kanns kaum glauben: man gewöhnt sich daran :o) Hach, ich liiiebe die Küche New Mexicos (sie ist ähnlich wie die Mexikanische Küche, aber mit mehr Gemüse, frischer und gesünder ;-)). Nach dem Nachtessen fahren wir ins Camp zurück, wo ich mich relativ schnell schlafen lege – ich bin so etwas von durch und höre auch in dieser Nacht keine Kojoten heulen, weil ich so tief schlafe :o)